Räume am Rolf-Keller-Platz reichen auf Dauer nicht aus – Verzögerung bei Beschaffung von neuem Fahrzeug

In der Schwäbischen Zeitung Biberach berichtete Daniel Häfele am 4. März:

Zur Freude der Biberacher THW-Geschäftsführerin Carmen Egle (r.) und von MdB Martin Gerster (l.) ehrte THW-Chef Albrecht Broemme den Biberacher Ortsbeauftragten Jochen Bösing und Zugführer Mathias Gretzinger (von rechts) für langjährige ehrenamtliche Mitarbeit. Foto: Wolfgang Heinzel.

Biberach – Für den Neubau der THW-Geschäftsstelle in Biberach bekommt Geschäftsführerin Carmen Egle Unterstützung von ganz oben: „Dann gibt es hier einen Neubau“, sagte der Präsident der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht Broemme, bei seinem Besuch des Ortsverbands Biberach am Freitag. Die Geschäftsstelle in Biberach ist zuständig für die Ortsverbände in den Kreisen Biberach, Alb-Donau, Ravensburg, Bodensee, Sigmaringen und der Stadt Ulm.

Schon länger ist klar, dass die bisherige Geschäftsstelle am Rolf-Keller-Platz keine Lösung für die Zukunft ist. Zum einen läuft im Jahr 2019 der Mietvertrag aus, zum anderen sind die Räume dort zu klein. „Durch die Aufstockung der hauptamtlichen Stellen brauchen wir mehr Platz“, erläuterte Egle. Für sie ist klar: Ein Neubau beim Gebäude des Ortsverbands und in direkter Nachbarschaft zur Integrierten Leitstelle Biberach ist die optimale Lösung. „Zumal uns auch das Grundstück gehört“, sagte die Geschäftsführerin. Der THW-Präsident redete nicht lange um den heißen Brei: Er sagte ihr seine Unterstützung bei diesem Vorhaben direkt zu.

Der Neubau war aber nur ein Thema bei Broemmes Besuch, der auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster erfolgt war. Broemme nutzte den Nachmittag, um mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern um den Ortsbeauftragen Jochen Bösing ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus stand eine Besichtigung der Einsatzfahrzeuge auf dem Programm. Hierbei ging es vor allem um einen Gerätekraftwagen aus dem Jahr 1992, der dringend ausgetauscht werden müsste. „Es gab Probleme bei der öffentlichen Ausschreibung“, erklärte Broemme die Verzögerung. Einer der Bieter reichte Klage gegen das Verfahren ein, jetzt muss das Urteil des Verwaltungsgerichts abgewartet werden. Daher konnte er keine genaue Aussage darüber treffen, bis wann der Ortsverband ein neues Fahrzeug erhält.

Gerster betonte beim Rundgang mit Nachdruck, dass die Garagen dringend eine Absauganlage für Abgase brauchen: „Jeder diskutiert in Stuttgart über zu hohe Feinstaubwerte und wir lassen unsere Ehrenamtlichen hier in den Abgasen arbeiten.“ Broemme berichtete, dass das THW bislang nicht rechtlich dazu verpflichtet sei, solche Anlagen einzubauen. Man habe aber bereits bestehende Hallen nachgerüstet und bei Neubauten solche Anlagen installiert. Ansonsten hatten Biberachs THW-Mitglieder wenig zu klagen. „Unsere finanziellen Mittel und hauptamtlichen Stellen, um die Ehrenamtlichen zu entlasten, wurden bereits aufgestockt“, sagte Egle. Auch beim Thema „Gewinnung von Helfern“ sei man beim Ortsverband Biberach gut aufgestellt. Zugführer Mathias Gretzinger sprach „von stabilen Mitgliederzahlen“. Broemme warb in diesem Zusammenhang für mehr Frauen beim THW. „Das würde uns guttun“, sagte der Präsident. Doch selbst in diesem Bereich ist Biberach auf einem guten Weg. „Wir haben im Zug eine Frauenquote in Höhe von 20 Prozent“, so Gretzinger.

Nach dem Rundgang kamen die Vertreter aus den Ortsverbänden des Bezirks der Geschäftsstelle Biberach zu einem Gespräch mit dem Präsidenten zusammen. Anwesend waren auch der Landessprecher für Baden-Württemberg, Walter Nock, der scheidende und der designierte THW-Landesbeauftragte Stephan Bröckmann und Dietmar Löffler.

Bei einem Blaulichtabend in den Räumen des Ortsverbands versammelten sich am Abend Vertreter der im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz tätigen Organisationen wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und DLRG. Für Broemme ist damit sein Besuch im südlichen Baden-Württemberg aber noch nicht beendet. Heute wird der Präsident gemeinsam mit Gerster noch die THW-Ortsverbände in Weingarten, Friedrichshafen und Überlingen besuchen.

Kategorie