Wollen den Martinusladen mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken: Diakon Ulli Körner, MdB Martin Gerster, Martina Miller und Josef Schoch (v.l.n.r.).
Foto: Stadtverwaltung Laupheim
Laupheim – Am Freitag, 6. August, besuchte MdB Martin Gerster Laupheim, um sich umfassend zu dem Martinusladen und dessen geplante, neue Unterbringungsmöglichkeit zu informieren. Hierzu besuchte der Abgeordnete der SPD erst den bisherigen Standort in der Ulmer Straße 48. In den Räumlichkeiten stehen nicht nur zahlreiche Produkte, sondern ebenso die freundlichen Helferinnen und Helfer des Martinusladens bereit. Frisches Obst und Gemüse, Brotwaren, Milchprodukte, Konserven und Genussmittel wurden für die Kundinnen und Kunden von dem Helferteam vorbereitet. „Der Unterschied zwischen einem Tafelladen und dem Martinusladen ist, dass die Produkte nicht kostenfrei abgeholt, sondern zu einem vergünstigten Preis erworben werden. Zahlreiche Menschen sind auf dieses Angebot angewiesen, jedoch sind die bisherigen Räumlichkeiten stark limitiert und ebenfalls nicht barrierefrei“, erklärt Josef Schoch, Dezernatsleiter für das Amt Bildung, Betreuung und Soziales.
Gerade in der Pandemie wurde dies sehr deutlich. Die kleine Fläche ließ nur wenige Personen gleichzeitig in den Räumlichkeiten zu. Daher mussten die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, um so allen Interessierten die Möglichkeit zum Einkauf zu geben. „Die Räumlichkeiten sind leider nicht ideal. Es fehlt ein Vordach oder ein anderer Unterstand. Die Leute müssen bei Kälte und Regen ungeschützt draußen warten. Wir versuchen wirklich unser Bestes und wollen den Kundinnen und Kunden den Einkauf möglichst angenehm machen. Aber es gibt Punkte, die können wir mit persönlichen Einsatz nicht wettmachen“, betont Rosa Demuth, Leiterin des Martinusladens. Seit 22 Jahren engagiert sie sich für dieses soziale Projekt und gehört damit zu dem gut 20 Helferinnen und Helfern, die die gespendeten Lebensmittel abholen, aufbereiten und in dem Laden verkaufen. „Dieses außergewöhnliche Engagement imponiert mir sehr. Es ist großartig, was die Helferinnen und Helfer da jede Woche auf die Beine stellen. Doch neue Räumlichkeiten sind notwendig, da die aktuelle Situation sowohl sehr schwierig für das Team des Martinusladens als auch für diejenigen ist, die das Angebot in Anspruch nehmen. Vor allem, dass es draußen weder einen Schutz vor schlechter Witterung, noch vor den Blicken anderer gibt, ist problematisch. Gerade letzteres erhöht die Hemmschwelle, das Angebot zu nutzen, da sich der ein oder andere zu sehr geniert“, sagt Martin Gerster.
Um die bestehenden Probleme zu lösen, ist geplant, den Martinusladen in der Mittelstraße 49 anzusiedeln. Martin Gerster konnte sich direkt ein Bild vor Ort machen und besichtigte ebenso die zukünftigen Räumlichkeiten. Direkt neben dem Fahrradpool, sollen die leerstehenden Räumlichkeiten saniert und umgebaut werden. Diese bieten nicht nur genug Platz, sondern auch die Möglichkeit, neue Begegnungsräume zu schaffen. So soll neben dem Martinusladen auch ein Café entstehen. Die neuen Räumlichkeiten haben zudem die Möglichkeit, dass die Kundinnen und Kunden über einen überdachten Seiteneingang den Martinusladen betreten können. Somit wird einerseits ein Schutz vor Wind und Wetter und anderseits ein Sichtschutz gewährleistet. „Der Umzug des Martinusladens hat sehr viel Potenzial. Zudem ist es mir ein persönliches Anliegen, dass dieses soziale Projekt stärker im Stadtkern verankert und damit auch mitten in der Gesellschaft platziert wird. Ich werde mich daher sehr gerne für dieses Projekt stark machen und den Martinusladen unterstützen“, hebt Martin Gerster hervor. Die Neugestaltung des Martinusladens in der Mittelstraße soll noch dieses Jahr angepackt werden.