Schon seit mehreren Jahren hat es sich abgezeichnet: Das „Obere Tor“ der Klosteranlage in Rot an der Rot ist sanierungsbedürftig. „Für die 4.500-Einwohner-Gemeinde stellt so eine Sanierung einen finanziellen Kraftakt dar, der allein nicht zu stemmen ist. Umso erfreulicher, dass es nun Fördermittel vom Bund gibt“, berichtet Biberachs Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, Martin Gerster (SPD).
Die Sanierungsmaßnahme erhält einen Zuschuss in Höhe von 1.446.666 Euro, welcher 2/3 der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 2,17 Mio. Euro abdeckt. Die Mittel kommen aus dem Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ für das Gerster als zuständiger Berichterstatter im Haushaltsausschuss vor gut einem Jahr geworben hatte. Nationale Projekte des Städtebaus sind national und international wahrnehmbare, größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die jeweilige Gemeinde und zeichnet sich durch einen besonderen Qualitätsanspruch („Premiumqualität“) hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und von Beteiligungsprozessen aus. Das Förderprogramm wurde 2014 als Nachfolger des Programms zur Förderung von UNESCO-Welterbestätten ins Leben gerufen.
Das Gebäude ist Teil des historischen Ortskerns und somit wichtig für die Gemeinde. Das Obere Tor mit seinen phantasievollen neubarocken Malereien wurde 1716 erbaut und diente bis zur Säkularisierung dem ursprünglichen Zweck. Danach wurde es unterschiedlich genutzt, teils als Rathaus und als Schule. Mit dem Zuschuss soll nunmehr die Sanierung zur angemessenen Nutzung als Eintrittsportal gefördert und „fit für die Anforderungen des 21. Jahrhundert“ gemacht werden. Davon hatte sich Gerster erst vor Kurzem persönlich einen Eindruck bei einem Besuch zusammen mit Bürgermeisterin, Irene Brauchle gemacht.
„Ich freue mich sehr, dass dieses Juwel an der Oberschwäbischen Barockstraße nun saniert werden kann und gleichzeitig mit der Aufnahme in das Förderprogramm ‚geadelt‘ wurde,“ so Gerster.
Foto: Bei der Besichtigung des „Oberen Tors“ in Rot an der Rot mit Bürgermeisterin Irene Brauchle (li).