„Digitalisierung ist nicht nur das Vergraben von Kabeln. Aber eine wesentliche Voraussetzung – sei es für moderne Gewerbe­standorte, ein funktionierendes Home-Office oder das digitale Klassenzimmer“, so Biberachs SPD-Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, Martin Gerster.

Heute haben gleich drei Gemeinden aus dem Bundestagswahlkreis 292 Biberach im Rahmen des Bundesprogramms Breit­bandförderung einen positiven Förderbescheid von zusammen 5.295.453 Euro erhalten.

Dürmentingen erhält 466.380 Euro, um unter­versorgte Adressen direkt an das Giga­bit­netz anzuschließen. Der Ausbau konzentriert sich auf die verbliebenen „weißen Flecken“, wo bisher noch keine 30 Mbit/s durchgängig verfügbar sind. Damit wird der Ausbau für die Aussiedlungen Fassanenhofweg, Dürmentingen-Süd, die Gewerbegebiete Dautenhau und Burgau, die Aussiedlerhöfe bei Hailtingen sowie einzelne Adressen in Heudorf möglich. Mit der Förderung übernimmt der Bund die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 932.761 Euro.

Tannheim erhält 1.651.223 Euro. Der Ausbau konzentriert sich auch hier auf die verbliebenen „weißen Flecken“. Davon sind insgesamt ca. 70 Gebäude betroffen, z.B. das Flieger- und Freizeitzentrum, die Weiler Krimmel und Kronwinkel oder auch die Reitsportanlage Haldau. Auch hier übernimmt der Bund die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 3.302.447 Euro.

Nicht zuletzt erhält auch das benachbarte Aitrach (Landkreis Ravensburg) 3.177.850 Euro. Auch hier profitieren die verbliebenen „weißen Flecken“ insbesondere im Süden und Westen der Gemeinde. Mit der Förderung übernimmt der Bund die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 6.355.700 Euro.

„Der Ausbau in diesen drei Gemeinden veranschaulicht sehr gut unser Ziel den ländlichen Raum beim Breitbandausbau nicht im Stich zu lassen. Mit der Förderung lässt sich das Prinzip ‘Glasfaser an fast jeder Milchkanne‘ nunmehr praktisch umsetzen. Es ist wichtig, dass die Fördermittel dort ankommen, wo der marktgetriebene Ausbau hinter den berechtigten Erwartungen der Menschen zurückfällt“, so Gerster. „Umso wichtiger, dass die ergänzende 40-prozentige Kofinanzierung durch die grün-schwarze Landesregierung bald zugesagt wird. Denn gerade in Zeiten von Corona sind die Kommunen auf sämtliche Fördertöpfe angewiesen um diese riesigen Investitionen stemmen zu können. Bisher dauert es einfach noch viel zu lange, bis Kommunen vom Land die notwendige Planungssicherheit bekommen und mit den Arbeiten auch tatsächlich loslegen können.“

Besonders in großen Flächenlandkreisen wie Biberach und Ravensburg geht der Ausbau durch private Breitbandanbieter nur schleppend voran, er ist aufwendiger, teurer und daher weniger rentabel als in Städten oder Ballungsgebieten. Mit dem Breitband­förder­programm unterstützt die Bundesregierung deshalb kommunale Ausbaumaßnahmen, um die sogenannten „weißen Flecken“ zu schließen und Haushalte und Gewerbeadressen mit Anschluss­geschwindig­keiten von unter 30 Mbit/s mit Breitbandinternet zu versorgen. „Die Bedeutung dieses Förderprogramms ist enorm“, ist Gerster überzeugt. „Wir haben damit ein leistungsfähiges Instrument an der Hand, um eine zukunftsfähige Infrastruktur für gleichwertige Lebens­verhältnisse in der Stadt und auf dem Land herzustellen. Ich freue mich riesig, dass das Programm gerade bei uns in der Region so gut angenommen wird.“

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