Plötzlich steht ein Hochhaus neben dem Kirchturm. Tradition trifft auf Moderne. Wie waren sie so, die Umbrüche im ländlichen Raum der 50er- bis 80er Jahre? Die Antwort auf diese Fragen will das Freilichtmuseum Kürnbach geben. In einem Modellprojekt „1950/1980: Dorf zwischen Tradition und Moderne“ soll das Freilichtmuseum um ein Areal erweitert werden auf dem die Neuerungen der Zeit zwischen 1950 und 1980 erlebbar gemacht werden sollen.

Heute hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags beschlossen, dieses Projekt mit 475.000 Euro zu fördern. Dazu Biberachs SPD-Bundestagsabgeordneter Martin Gerster, der auch Mitglied im Kreistag ist und sich für die Förderung eingesetzt hatte: „Das ist viel gut investiertes Geld für ein wirklich spannendes Projekt. Viele Menschen haben noch einen direkten Bezug zu dieser Zeit. Ich bin sicher, das Projekt wird es ermöglichen, die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 70 Jahre gut einordnen zu können.“

Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 5 Mio. Euro geschätzt. Der Bund übernimmt nun den hälftigen Kostenanteil der Initialphase (950.000 Euro). Die andere Hälfte soll der Landkreis Biberach übernehmen.

„Das Museumsdorf in Kürnbach ist eine Institution in unserem Landkreis. Hier erfahren Jung und Alt auf einzigartige Weise, wie unsere Vorfahren in Oberschwaben gelebt, gearbeitet, gefeiert haben. Die beachtliche Fördersumme ist auch ein Ausdruck von Wertschätzung für die sehr gute Arbeit, die die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen tagtäglich in Kürnbach leisten. Ich würde mich sehr freuen, wenn das Land Baden-Württemberg diese Wertschätzung ebenso ausdrücken würde, indem es dem Projekt im Anschluss an die Initialphase durch eine finanzielle Unterstützung unter die Arme greift“, so Gerster.

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