THW Münsingen besser ausgestattet

THW Münsingen besser ausgestattet

Im Albboten berichtete Reiner Frenz am 13. Juli:

Die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster und Dr. Martin Rosemann haben am Montagabend den Münsinger THW-Ortsverband besucht.

Dr. Martin Rosemann (4. von links) und Martin Gerster (2. von rechts) statteten dem Münsinger THW einen Besuch ab. Links der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jochen Klaß, rechts Bürgermeister Mike Münzing. Foto: Hilal Durak.

Das THW Münsingen bekommt ab diesem Jahr vom Bund 28.316 Euro, also 9676 Euro mehr als im Vorjahr an sogenannten Selbstbewirtschaftungsmitteln. Ein Geldsegen, der keine Eintagsfliege ist, sondern auch in den beiden kommenden Jahren Gültigkeit hat. Darüber informierten die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster (Biberach) und Dr. Martin Rosemann (Tübingen) am Montagabend den Münsinger THW-Ortsverband.

Jürgen Zarnikau, Ortsbeauftragter des Münsinger THW-Ortsverbands, stellte in einem Rundgang, an dem neben den beiden Abgeordneten auch Bürgermeister Mike Münzing und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jochen Klaß teilnahmen, den Münsinger THW und dessen Ausstattung vor und erinnerte daran, dass man 2004 das große Bundesjugendlager ausgerichtet hatte mit rund 4000 Teilnehmern. Quasi als Dank habe man die Mittel für zwei neue Gebäude bekommen, die 2007 bezugsfertig wurden. Der Ortsverein hat laut Zarnikau 30 aktive und 25 junge Helfer.

Mike Münzing wusste, dass die Hilfsorganisationen im Wettbewerb vor allem im Nachwuchsbereich stünden. In Münsingen gebe es schließlich neben THW noch die Feuerwehren mit 360 aktiven Mitgliedern und 70 Jugendlichen, das DRK und die DLRG. Das THW brauche nicht nur bundesweite Mittel, sondern auch Sponsoring, vor allem aber das große Engagement der Aktiven.

Dass jetzt die Mittel aufgestockt wurden, komme gut an, so Münzing, mache das THW dank besserer Ausstattung auch für Jugendliche attraktiver. Sein Hinweis: „Wir sollten nicht an jungen Menschen mit Migrationshintergrund vorbeigehen, die einen immer größer werdenden Teil unserer Bevölkerung ausmachen.“ Zarnikau sagte, dass zwischen den Münsinger Hilfsorganisationen keine „verbissene Konkurrenz“ bestehe.

Martin Gerster zeigte sich beeindruckt davon, wieviel die Münsinger THWler auf die Beine gestellt haben, mit welcher Leidenschaft und mit welchem Engagement man hinter den Aufgaben stehe: „Es ist klasse, was hier geleistet wird.“ Gerster, der Mitglied des Haushaltsausschusses im Bundestag ist, und damit unter anderem auch für die finanzielle Ausstattung des Technischen Hilfswerks zuständig ist, betonte, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssten.

Entgegen den ursprünglichen Plänen von Innenminister Thomas de Maizière habe man für das THW ein Liegenschaftsprogramm auf den Weg gebracht. Gerster berichtete, dass die Verhandlungen hierfür, die auch eine Anhebung der Selbstverwirtschaftungsmitel um neun Millionen Euro beinhalteten, um halb vier Uhr nachts beendet worden seien.

Allein 70 Liegenschaften sollten demnach neu gebaut werden, darunter sind neue Gebäude in Riedlingen und Ehingen. Außerdem seien 208 neue hauptamtliche Stellen für den THW geschaffen worden. Im Bereich der Geschäftsstelle Tübingen seien es drei neue Stellen, freute sich Geschäftsführer Bastian Kuppinger. Man wolle jetzt ein mobiles Prüfteam einrichten, was für die 20 Ortsverbände in seinem Bereich eine „super Entlastung“ darstelle.

Die zusätzlichen Mittel für die Selbstbewirtschaftung würden bedeuten, dass man bis in den Winter hinein üben könne, erläuterte Zarnikau. Es seien neue Ausrüstungsgegenstände für die Bergungs- sowie Fachgruppe, darunter ein EGS-Gerüstsystem, beschaffen worden, außerdem Schwimmwesten für die jungen Helfer. Außerdem könne man jetzt doch am nächsten Bundesjugendlager teilnehmen, freute sich der Ortsbeauftragte.

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